Rainer Fetting

Selbstporträt („Self with Lillies“)

Details

Literatur:
Ausst.-Kat. Fetting, Gian Ferrari Arte Contemporanea Compagnia del Disegno, Mailand 1990, mit ganzs. farb. Abb. S. 45.

Provenienz:
Galerie Raab, Berlin;
Galleria Gian Ferrari, Mailand;
Privatsammlung, Italien.

Beschreibung

Die Selbstporträts spielen im Œuvre Rainer Fettings eine besondere Rolle. Schon in den Anfangsjahren seiner künstlerischen Karriere – als er 1977 gemeinsam mit Helmut Middendorf, Salomé und Bernd Zimmer die legendäre „Galerie am Moritzplatz“ gründete – malt Fetting sich regelmäßig selbst. Die bewusste Rückkehr zur Gegenständlichkeit in der Malerei sowie der ungezwungene Umgang mit dem Material, das die Kunstgeschichte ihnen bereitstellt, zeichnet die „Jungen Wilden“ damals aus. In seinen Selbstporträts thematisiert und hinterfragt Rainer Fetting seine Identität als Künstler – oft auch indem er sich in symbolträchtigen Bezug zu berühmten Malerkollegen wie van Gogh oder Rembrandt setzt. „Self with Lillies“ aus dem Jahr 1989 zeigt den selbstbewussten jungen Maler, der sein Haupt von Lilien umrankt darstellt. Eine spielerische Geste, die Bezug nimmt auf die kunsthistorische Tradition der Blumenbekränzung von Madonnen und Heiligen. Die ungeheure Präsenz des Bildes wird malerisch durch die spontane Heftigkeit und den Duktus in strömend-flüssigen Setzungen gesteigert. Es ist genau diese schnelle Malerei, der man die
Beschleunigung eines überbordenden Lebens in der Großstadt ansieht: Rainer Fetting pendelte während der 1980er und 1990er Jahre zwischen Berlin und New York und gehört spätestens seit der Ausstellung „A New Spirit in Painting“, 1981, die Norman Rosenthal und Christos Joachimides in der Royal Academy in London kuratiert hatten, zu einem der bedeutendsten deutschen Maler der Gegenwart.

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