Details

Illies 1131f oder 1132.

Literatur:
Kurt Illies (Hrsg.), Arthur Illies. Aus Tagebuch und Werk, Hamburg 1981, S. 188, Kat.-Nr. 1131f oder 1132.

Provenienz:
Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen.

Beschreibung

Im Auftrag von Otto Lauffer, dem Direktor des Museums für Hamburgische Geschichte, begab sich Illies, der eigentlich vom Kriegsdienst freigestellt war, im Januar 1916 an die Front nach Polen. Dort sollte er die Stellungen des Infanterie-Regiments „Hamburg“ Nr. 76 dokumentieren. In den nächsten drei Monaten entstanden in Jablon und im russischen Pinsk zahlreiche Offiziersbildnisse und Kampfszenen, die nach Kriegsende in einer Schau in der Hamburger Kunstgewerbeschule ausgestellt wurden. Da die Bilder aus den Schützengräben schwer auf ihm lasteten, wandte sich Illies auch religiösen Motiven zu. In seinem ganz eigenen Malstil, der graphisch anmutet und an seine frühen Aquatinta-Radierungen erinnert, zeigt er das Innere der Synagoge von Pinsk. Die jüdische Glaubensgemeinschaft hat sich dort zahlreich zum Gebet versammelt und lauscht den Worten des Rabbiners, der vor einem mehrstufigen Schrein steht und aus den Thorarollen liest. Pinsk hatte seit Mitte des 15. Jahrhunderts eine jüdische Gemeinde und blieb bis zum Holocaust ein bedeutendes Zentrum des Judentums.

* Alle Angaben inkl. Aufgeld (27%) ohne MwSt. und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.
** Alle Angaben zzgl. Aufgeld und MwSt. und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.
*** Unter Vorbehalt: Zuschlag erfolgte unterhalb des Limits. Erwerb des Werkes im Nachverkauf ggf. noch möglich.
R = Regelbesteuerte Kunstwerke
N = Differenzbesteuerte Kunstobjekte mit Ursprung in einem Land außerhalb der EU
Die private oder gewerbliche Vervielfältigung und Verbreitung aller im Ausstellungs- und Auktionsarchiv angezeigten Werkabbildungen ist unzulässig. Alle Rechte vorbehalten.