Beschreibung

Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich bei vorliegendem Brustbild um ein Selbstporträt des Malers Gottfried Eichlers d. Ä. Dafür spricht der unverwandte, energische Blick und der Verzicht auf jegliche Idealisierung, die bei Auftragsarbeiten häufig mit einfloss. So zeichnen sich die Narben einer überstandenen Pockenerkrankung deutlich auf Stirn und Kinn ab, eine Art von Realismus, die laut Börsch-Supan dem zehn Jahre älteren Malerkollegen Johann Kupezky nahestehe.
Von 1696-1703 war Eichler Schüler von Johann Heiss in Augsburg, danach zog es ihn nach Rom, wo er sich bei Benedetto Luti und Carlo Maratta weiterbildete. Dort schloss er auch Freundschaft mit Kupezky, mit dem er dann um 1706 nach Wien ging, bevor er sich schließlich 1713 in Augsburg niederließ. Das Selbstporträt könnte während des Aufenthaltes in Wien entstanden sein und stellt den Maler als etwa Dreißigjährigen dar. Er ist in ein blaues Brokatgewand gekleidet, sein Übermantel ist auf den roten Pelzbesatz der Mütze abgestimmt.

Mit einem schriftlichen Gutachten von Professor Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, vom 5.10.2010 (in Kopie).

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