Ernst Ludwig Kirchner

Drei Tänzerinnen

Details

Dube L 214 II; Gercken 559 II.

Ausstellung:
Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938), Ketterer Kunst, München 1999.

Provenienz:
Nachlass des Künstlers, verso mit dem Basler Nachlassstempel (Lugt 1570b), der handschriftlichen Registriernummer „L 175 III“ sowie weiteren Nummerierungen „C 4111“, „K 3549“, „3173“;
Galerie Henze & Ketterer, Wichtrach/Bern 1994;
Privatsammlung, Süddeutschland.

Beschreibung

Am Unterrand von fremder Hand mit der Schiefler-Nr. versehen. Selten. Schöner kräftiger Abzug mit vollem Rand und Druckspuren verso.

Wie auch in Dresden sucht Ernst Ludwig Kirchner nach seinem Umzug 1911 nach Berlin das Milieu von Zirkus und Varietés auf und lässt sich von den akrobatischen und dynamischen Darbietungen der Akteure inspirieren. In Berlin lernt Kirchner zudem die Tänzerin Erna Schilling kennen, die nun fortan seine Gefährtin und bevorzugtes Modell werden soll.

Die Frauenkörper verlieren in seinen Werken jede weiche, sinnhafte Ausstrahlung. Stattdessen erfasst Kirchner wie auch in der vorliegenden Lithographie der „Drei Tänzerinnen“ in zackigen Linien die schwunghaften Bewegungen der Tänzerinnen. Das Zentrum der Komposition füllen die drei Damen auf einer Art Bühne aus. Abgeschlossen wird die Szene oben durch einen abgerundeten Baldachin, der die Köpfe der Dargestellten einrahmt. Das starke Interesse Kirchners am Tanz zeigt nicht nur dessen Stellenwert in der damaligen Populärkultur, sondern auch seine privaten Lebensumstände. Kirchner nimmt das Thema der „Drei Tänzerinnen“ in dem Gemälde gleichen Titels 1913 nochmals auf (vgl. Gordon 299).

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