Details

Gmelin 394.

Literatur:
Hans Georg Gmelin, Wilhelm Busch als Maler, Berlin 1980, Kat.-Nr. 394, S. 287, mit Abb.

Provenienz:
Hermann Nöldeke (1860-1932), Hattorf;
Heinz Appel, Hannover, verso mit der Bestätigung des Restaurators W. Riedemann, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover, dass das umstehende Bild im Dezember 1950 als rückseitige Studie von der Vorderseite (Gmelin 398) getrennt wurde;
Privatbesitz, Süddeutschland;
Grisebach, Berlin, Auktion 123, 27.11.2004, Los 110;
Privatbesitz, Westfalen.

Beschreibung

Unter einer wuchtigen Balkendecke sitzt in sich zusammengesunken ein Bauer, der über seinem Bierkrug eingedöst ist. In verknappter Form mit kräftigen Pinselstrichen gemalt, ist sein Gesicht nur schemenhaft zu erkennen. Rechts torkelt sein Kumpan, den Schlapphut schief auf dem Kopf, aus der Diele ins Freie und bleibt dabei fast im Türrahmen hängen.
Während des Studienaufenthalts in Antwerpen 1852 setzte sich Busch mit der Kunst der Niederländer des 17. Jahrhunderts auseinander, besonders die Werke von Frans Hals und Adriaen Brouwer beeindruckten ihn sehr. Anleihen an deren Genrebilder finden sich vor allem im alkoholisierten Treiben der Zecher in seinen Wirtshausszenen. So heißt es treffend in einer seiner Bildergeschichten: „Die erste Pflicht der Musesöhne / Ist, dass man sich ans Bier gewöhne“ (Bilder zur Jobsiade, 1872, Viertes Kapitel).

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