Oner

Details

Ausstellung:
Der Westen leuchtet, Kunstmuseum Bonn, 2010, mit farb. Abb. S. 342/343.

Provenienz:
Sprüth Magers, Berlin/London;
Privatsammlung, München.

Beschreibung

Michail Pirgelis greift für seine Skulpturen und Installationen auf ausrangierte Flugzeuge zurück und entnimmt ihnen Teilstücke wie Fenster oder hier einen Streifen des Rumpfes. Bei der Auswahl der Ausschnitte dieser industriell hergestellten Teile der Maschinen legt er deren minimalistische Strukturen offen. Rippen, Falze und Nieten sind bereits vorhanden, hochglänzender, polierter Stahl oder matte Industrielackierungen macht sich der Künstler zunutze. Pirgelis führt die Ideen des Ready Mades mit denen der Minimal Art zusammen. Das Flugzeug ist in seiner technischen Grundbedeutung ein Transportmittel, sein Symbolgehalt reicht jedoch viel weiter: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts steht es für die Verheißungen der Technik und des Fortschritts, im 21. Jahrhundert ist es Symbol der Globalisierung, Kontinente und Menschen sind näher gerückt. Michail Pirgelis´ Ansatz ist einzigartig, minimalistische Ready Mades aktuell konnotiert. Der Künstler ist in Essen geboren und war Meisterschüler von Rosemarie Trockel an der Düsseldorfer Kunstakademie, 2007 erhielt er den Preis der Villa Romana in Florenz. Bereits 2010 war er mit Künstlern wie Imi Knoebel, Blinky Palermo, Isa Genzken und Rosemarie Trockel in der Ausstellung „Der Westen leuchtet“ im Kunstmuseum Bonn vertreten. Die Ausstellung widmete sich der rheinischen Kunstszene, den internationalen Impulsen, der Verdichtung von künstlerischer Qualität aufgrund von persönlichen Verknüpfungen.