Details

Paolo Scheggi. Catalogue Raisonné 63 T 39.

Mit einer Fotoexpertise von Franca Scheggi Dall’Acqua, Associazione Paolo Scheggi, Mailand, vom 7.1.2016. Das Werk ist im Archiv unter der Nummer APSM150/0001 registriert.

Literatur:
Ausst.-Kat. Paolo Scheggi, hrsg. von Scheggi Dall’Acqua, Franca, Farneti, Deanna, Galleria d´Arte Moderna, Bologna 1976, mit Abb. Nr. 22;
Ausst.-Kat. La breve e intensa stagione di Paolo Scheggi, hrsg. von Barbero, Luca Massimo, Dorfles, Gillo, Galleria d’Arte Niccoli, Parma 2002, mit farb. Abb. S. 153.

Provenienz:
Laut Angaben des Eigentümers von 1991 bis 2016 in Privatsammlung;
Sotheby’s, Mailand 25.05.2016, Los 42;
Privatsammlung, Italien, bei Vorgenanntem erworben.

Beschreibung

Paolo Scheggi – Zone Riflesse
1961 stößt aus Florenz kommend Paolo Scheggi zu den Azimut-Künstlern hinzu. Er lernt Lucio Fontana kennen, mit dem ihn bis zu seinem frühen Tod eine enge Freundschaft und geistige Nähe verbinden. Unter dem Einfluss Fontanas verändert sich Scheggis Farb- und Materialwahl in Mailand. Experimentierte er anfangs noch mit poveren Materialien und Assemblagen, verschreibt er sich zu Beginn der 1960er Jahre der Monochromie und der Expansion der Leinwand in den Raum. Diese Zeit ist richtungsweisend und prägend für sein künstlerisches Schaffen, der Künstler lässt alles Subjektive, alles Gestische zurück und widmet sich seinen „Zone Riflesse“. Bei den reflektierenden Zonen oder Bereichen handelt es sich um Kompositionen in kräftigen, leuchtenden Farben, die aus meist drei gestaffelten Leinwänden bestehen. Scheggi führt die Farbe weit über die Fläche hinaus, in die Tiefe des Raums. Er schneidet in die Leinwände ovale oder runde Öffnungen, jede hat eine andere Form. Aufgrund der Staffelung entsteht ein komplexes Spiel von Licht und Schatten, obwohl alle drei Zonen des Bildes das gleiche Blau besitzen, erscheint es in den unterschiedlichsten Nuancen und bietet dem einfallenden Licht eine reiche Projektionsfläche. Ausgehend von den „Zone Riflesse“ entwickelt Paolo Scheggi im weiteren Verlauf seines Werkes immer raumgreifendere Ideen, sein Ansatz ist zunehmend interdisziplinär und reicht bis hin zur Architektur oder einer Kooperation mit der Mailänder Modeschöpferin Germana Marucelli.

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