Francisco de Goya

Fran. Goya y Lucientes, Pintor (Selbstbildnis)

Details

Delteil 38; Harris 36 III, 1.

Provenienz:
Roger Passeron (1920 – ?), Paris, verso mit dem Stempel (Lugt 4096).

Beschreibung

Blatt 1 aus der Folge: Los Caprichos. –Hervorragender grau-schwarzer Frühdruck aus der „First Edition“ mit der Nummer und der Schrift. Vor der Facettierung der oberen und rechten Kante. Aus einer Auflage für die Calcografia von 1799. Breitrandig.
Goya porträtierte sich im Profil unter Betonung seiner beiden markantesten Merkmale, der Stupsnase und der vorgestülpten Unterlippe. Die Pose im Profil und der schräge Blick nach rechts unten erlauben es Goya, sich als distanzierter und rationaler Betrachter einer Menschheit zu präsentieren, die oft von ihren eigenen Emotionen verraten wird – ein häufiges Thema in den Caprichos. Der modische Zylinder und die hohe Krawatte akzentuieren seinen etwas spöttischen Ausdruck. Sein Haar, noch natürlich getragen, ist leger frisiert. Die Bildunterschrift zeigt in schwungvoller Kalligraphie den Namen des Künstlers. Goya bekennt sich zu seinem Status als Maler. Er fügt zum ersten Mal den Nachnamen seiner Mutter, Lucientes, hinzu, verzichtet aber auf die Anrede „Francisco de Goya“, die ihm zustand. Vielleicht erschien es ihm angesichts seines Interesses an demokratischen Reformen ratsam, auf adelige Anmaßungen zu verzichten. Die Pose deutet stattdessen darauf hin, dass Würde und Autorität von den eigenen Ideen herrühren. – Papier mit vereizelten Braunflecken. Kleine Papiermängel im Rand. Verso Reste von ehemaliger Montierung, ansonsten gut erhalten.

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