Friedrich Nerly

Blick von Olevano auf die Volskerberge mit Paliano rechts, im Hintergrund der Monte Scurgula

Details

Provenienz:
Privatsammlung, Bremen;
Thomas Le Claire Kunsthandel, Hamburg;
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

Olevano gehörte im Sommer zu den obligatorischen Zielen der deutschen Freilichtmaler, weil man dort der schwülen Sommerhitze in Rom entkommen konnte und die umgebende Landschaft landschaftliche Reize bot, die man in der Ödnis der römischen Campagna vergeblich suchte. Im Hügelland von Olevano hoben sich in leichten Bodenwellen Anhöhen und Erhebungen malerisch von den
Bergzügen der umgebenden Äquer- und Volskerberge ab – eine Landschaft, die dem Künstler „ein Farbenspiel bietet, einen bläulich silbernen Duft der Ferne, der den Maler entzückt und dem Laien vielleicht besser als irgend ein
Fleck der Erde sagt, was Schönheit der Landschaft sei.“ Schöner als 1839 der Literaturwissenschaftler und Philosoph Theodor Friedrich Vischer (1807-1887)
kann man nicht ausdrücken, welchen Zauber die Maler angesichts des südlichen Lichts und der sanften Landschaft in Olevano empfanden. Diesen unbedingten Reiz fängt auch unsere kleine Studie ein, die vor Ort in Olevano entstanden ist. Der Blick gleitet nach Süden über die begrünten Hügel mit dem kleinen Bergnest Paliano und das Tal des Sacco hinweg bis zu den im bläulichen Dunst
liegenden Volskerbergen. In diesem Bild atmet die Landschaft, duftet alles, kontrastiert das satte Grün der Hügel mit dem fahlen Blau der Berge, ziehen
Rauchschwaden übers Land und in der Ebene liegt eine dichte Glocke aus Dunst – eine Landschaft von zeitloser Ewigkeit.
Friedrich Nerly, ein Schützling des Mäzens und Kunstschriftstellers Carl Friedrich von Rumohr und neben Heinrich Reinhold, Johann Christian Erhard
oder Heinrich Schilbach der bedeutendste Freilichtmaler dieser Generation, war 1828 nach Rom gekommen und verbrachte wie zahlreiche andere Künstlerkollegen in den folgenden Jahren den Sommer in Olevano, wo bei einem
dieser Aufenthalte die kleine Ölstudie entstanden ist.

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