Alexander Kanoldt

Stillleben mit Dose und Pfeifen

Details

Koch WV 31.10.

Literatur:
Fegert, Elke, Alexander Kanoldt und das Stillleben der Neuen Sachlichkeit, Hamburg 2008 (Schriften zur Kunstgeschichte 21), Abb. 96.

Provenienz:
Editha Kanoldt, München;
Kunsthaus Schaller, Stuttgart, verso mit Resten des Etiketts;
Ketterer, München 6./8.12.1982, Los 744 (dort wohl unverkauft);
Galerie Nierendorf, Berlin (bis 1989);
Karl & Faber, 1./2.6.1989, Los 996;
dort vom Vorbesitzer erworben, Privatsammlung, Bayern;
durch Erbfolge an die jetzigen Besitzer.

Beschreibung

Nur vier Gegenstände zeigt Kanoldt in diesem späten Stillleben: einen hellgelben Aschenbecher, eine blaue Tabakdose und zwei sich kreuzende Pfeifen. Die Gegenstände wirken vor dem neutralen, grauen Hintergrund und auf einer undefinierten, holzfarbenen Platte vorsichtig arrangiert, als gäbe es hier ein genaues Ritual zu beachten und einzuhalten. Sowohl durch die unterschiedliche Farbgebung als auch durch die isolierte Platzierung wirkt jedes Objekt für sich, selbstständig von den anderen. So erschafft Kanoldt, was Dr. Michael Koch in dem Kapitel über Stillleben in seinem Werkverzeichnis „die magische Aura in der autonomen Wirklichkeit des Kunstwerks“ nennt. Laut Dr. Koch hat Kanoldt „diese Bildgattung wie kaum ein anderer Künstler der Neuen Sachlichkeit geprägt und ihre Ausdrucksmöglichkeiten wesentlich erweitert“. Dabei schuf der Künstler einen neuen Stillleben-Typus, der das gewohnte Erscheinungsbild der alltäglichen Dinge infrage stellt und stattdessen die inhärente Harmonie, den „inneren Klang“ der Objekte zum Vorschein bringt. Auch das vorliegende Werk strahlt eine tiefe Ruhe und Ausgeglichenheit aus.

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