Hugó Johan

Berliner Spreebrücke mit Kähnen und Schleppern

Details

Wir danken Éva Bajkay, Budapest, für die freundlichen Hinweise bei der Katalogisierung dieses Werkes.
Provenienz:
Privatbesitz, Berlin.

Beschreibung

Hugó Johan kommt im August 1921 ans Bauhaus in Weimar, auf Anraten des ebenfalls aus dem südungarischen Pécs stammenden Architekten Alfréd Forbát, der bei Walter Gropius im Atelier arbeitet. Er zählt zu einer beachtlichen Gruppe ungarischer Studenten am Bauhaus, von denen László Moholy-Nagy und Marcel Breuer wohl die bekanntesten sind. Zunächst musste Johan auf Druck seines Vaters Pharmakologie studieren und war im Ersten Weltkrieg als Apotheker eingesetzt. Bis zum Tod des Vaters 1919 konnte er daher nur nebenberuflich und überwiegend autodidaktisch künstlerisch tätig sein, stellte aber bereits seit 1917 gemeinsam mit der expressionistischen Gruppe des modernen Künstlerkreises von Pécs Ungarn aus. Mit den Künstlerfreunden Farkas Molnár und Henrik Stefán reist Johann 1921 nach Italien und bildet anhand toskanischer Landschaftsdarstellungen seine charakteristische kubistisch-expressionistische Formensprache heraus. Nach etwas mehr als einem Jahr am Weimarer Bauhaus zieht Johan 1922 nach Berlin, arbeitet einige Zeit im Atelier von Cesar Klein, anschließend bei dem Glasmaler Gottfried Heinersdorf. Hier entdeckt er seine Leidenschaft für die Glasmalerei, die von nun an seine künstlerische Haupttätigkeit ausmacht. Während dieser Zeit zeichnet Johan die feine und detailreiche Berliner Szene, die das geschäftige Treiben auf der von sommerlich tiefem Wasserstand gekennzeichneten Spree einfängt. – Papier lichtrandig gebräunt und mit feinen Stockfleckchen, an den Blatträndern kleinere Papierläsuren, Knickspuren und Montierungsspuren, horizontale Einrisse an den oberen Ecken, rechte obere Ecke abgetrennt und recto mit kleinem Klebetikett fixiert. Blattecken verso fest auf Unterlagekarton montiert (dies dunkel nach recto durchschlagend) sowie recto teils mit kleinen Klebeetiketten. Unter Passepartout mit schönem Gesamteindruck.

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