Details

Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

Es ist wichtig, die Gemälde von Jacob Becker und Gabriel von Max zusammen zu betrachten. Beides sind Bilder einer inneren Beschau, beide Damen sind auf gänzlich verschiedene Weisen in eine Anbetung vertieft – bei Becker ist es die junge Sizilianerin, die auf der Kirchenbank betend, durchaus in spätnazarenischem Ernst und mit erwartendem Blick vom göttlichen Licht erfasst wird, bei Gabriel von Max ist es der kleine Spiegel, in dem sich die junge Dame bei der Toilette betrachtet und von der eigenen Schönheit überwältigt wird. Oder ist es doch ganz anders? Betrachtet die Dame wirklich sich selbst? Sieht sie im Spiegel nicht doch etwas anderes, das außerhalb ihres Blickfeldes hinter ihr passiert – ein Liebespaar womöglich? Wir wissen es nicht, doch es ist diese spielerische Zweideutigkeit und ihr Umgang damit, die das Ende des Jahrhunderts von der Ernsthaftigkeit der ersten Jahrhunderthälfte unterscheidet.

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N = Differenzbesteuerte Kunstobjekte mit Ursprung in einem Land außerhalb der EU
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