„Rotation No. B5“

Details

Die vorliegende Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis von Dr. Ingrid Skiebe, Düsseldorf, aufgenommen.

Provenienz:
Aus dem Nachlass des Künstlers.

Beschreibung

Mit dem Thema der Spirale beschäftigt sich Robert Rotar seit seinen künstlerischen Anfängen in den frühen 1950er Jahren. In Zeichnungen, Gemälden, Skulpturen, später auch Siegeln und Stempeln bestimmt dieses Motiv das Œuvre des Künstlers.
Vor allem die Magie der farbintensiven Gemälde ist es, die den Blick des Betrachters unmittelbar in ihrer pulsierenden Dynamik fesselt: Unmöglich scheint es, sich dem visuellen Sog der geheimnisvollen Kreiskörper zu entziehen. Die Spirale „Rotation No. B5“ aus dem Jahr 1967 strahlt dabei in samtig leuchtenden Blautönen eine fast meditative Ruhe aus. Der kreisrunde Spiralkörper schwebt im Zentrum des Bildes und steht im geometrischen Gegensatz zum strengen Quadrat des Bildformates. Seine äußere, dunkle Kontur scheint in sanfter Vibration zu verschwimmen, während ein geheimnisvoller Leuchtpegel, von der Spirale ausgehend den Bildraum in gedämpftes Licht taucht. Der Blick wird unweigerlich durch den Strudel der gleichmäßigen Windungen der Spirale zu einem weiß leuchtenden Punkt ins Zentrum geleitet, wo er sich losgelöst von Zeit und Raum in unendlicher Tiefe zu verlieren scheint. Rotars Idee der Spirale als Sinnbild des „Uranfänglichen“ und des „Urewigen“ kommt hier zum Ausdruck. Verso bezeichnet steht „Rotation No. B5“ für einen der großen Leitsätze des Künstlers: Spirale = Kosmos, Spirale = Leben, Spirale = Wirken. – Am Plexiglasrand vereinzelt minimal fingerfleckig, sehr guter Zustand.