Carl Buchheister

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Details

Buchheister/Kemp 15/1930.

Ausstellung:
Frühjahrsausstellung, Kunstverein, Hannover 1930;
Galerie Bargera, Köln 1975, Kat.-Nr. 9;
Städtische Kunstsammlungen, Ludwigshafen 1975, verso mit dem Etikett;
Märkisches Museum, WItten/Ruhr 1975;
Galerie Werner, Bremen 1975, Kat.-Nr. 7;
Kunstverein, Hannover 1976;
Galerie Isernhagen, Isernhagen 1979;
Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen 1981;
Carl Buchheister, Abstrakte Arbeiten, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg 1984, Kat.-Nr. 15, mit Abb. F9;
Arte astratta e architetura razionale a Como nella cultura europea degli anni ’30, Palazzo Volpi, Como 1989, verso mit dem Etikett;
Carl Buchheister, Altes Rathaus, Göttingen 1994, S. 26 mit Abb.

Provenienz:
Elisabeth Buchheister, Hannover;
Galerie Brockstedt, Hamburg 1984, verso mit dem Etikett;
Galerie Stolz, Köln 1985/1986, verso mit dem Etikett;
Privatsammlung, München.

Beschreibung

In seinen frühen, noch rein figurativen Arbeiten setzt sich Buchheister meist allegorisch mit den Kriegserlebnissen auseinander. Doch schon bald wird sein Stil nüchterner und zeigt Anklänge der Neuen Sachlichkeit. 1923 wendet sich Buchheister dann ganz der abstrakten Arbeitsweise, ab 1925 dem Konstruktivismus zu. Seine erste Einzelausstellung hat Buchheister 1926 in Herwarth Waldens Galerie „Der Sturm“ in Berlin, schafft kurz darauf den künstlerischen Durchbruch und gründet 1927 zusammen mit Kurt Schwitters und anderen die Künstlergruppe „die abstrakten hannover“. Seine Mitgliedschaft in der Künstlervereinigung „Abstraction-Création“, einer von George Vantongerloo 1931 in Paris gegründeten Gruppe von Künstlern, deren Ziel es war durch Ausstellungen, Lesungen und Diskussionsrunden ein Forum für die Abstrakte Kunst zu schaffen, steigert seine Bekanntheit in der internationalen Kunstszene. Die Auseinandersetzung mit geometrisch definierten konstruktiven Formen charakterisiert Buchheisters Malerei bis zu seiner Verfemung als „entarteter“ Künstler 1933 – er zählt damit zu den ersten Vertretern des Konstruktivismus in Westeuropa.
Im vorliegenden Werk setzt Buchheister großflächige Vierecke mit reduzierter Farbpalette in Braun, Schwarz und gebrochenen Weißtönen neben- und übereinander. Durch diese Flächigkeit und die gedeckten Farbtöne strahlt das Bild Ausgewogenheit und Ruhe aus. Eine leichte Spannung entsteht durch schräge Linien am oberen und rechten Rand – hier scheint es, als handle es sich um den Ausschnitt aus einer größeren Komposition – sowie durch einen Rhythmus der Gegensätze von breit und schmal, lang und kurz, hell und dunkel.

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