Beschreibung

Der Schweizer Albert von Keller war um 1900 einer der begehrtesten Maler der Münchner „High Society“. Vor allem seine zahlreichen Frauenbildnisse waren beliebt, in denen er Frauen der gehobenen Gesellschaft in überbordendender, teils fantastischer Farbigkeit in zumeist mondäner Umgebung darstellte. Unser Bildnis einer jungen Tänzerin dagegen ist in seiner Farbigkeit auf die drei Grundtöne Schwarz, Weiß und Gelb beschränkt; trotzdem verdeutlicht es, welch begnadeter Kolorist Keller ist. Aus dem scheinbar entmaterialisierten Dunkel ihres schwarzen Rockes leuchten stumpf einzelne Lichtpunkte ihres weißen Kleides heraus, nach oben sich steigernd und gegen die fahle, kühle Farbigkeit ihres Inkarnats gesetzt, während hinter ihr der Raum sich gleichsam entflammt in erdigen Ocker- und Gelbtönen. In der Farbigkeit und offenen, lockeren Malweise überträgt sich die Leidenschaft des Tanzes ganz unmittelbar auf den Betrachter, den Keller in eine rauschhafte Komposition entführt, in der die Tänzerin wie befreit von Raum und Zeit wirkt.

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