Alexej von Jawlensky

Kleinstmeditation: Geneigter Kopf.

Details

Jawlensky 1572.

Ausstellung:
„Vorletzte Wahrheiten. Russische Kunst zwischen Metaphysik und Konzept“, Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte, Hannover 25.5.-25.8.2013.

Provenienz:
Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, Frankfurt/Main (dort vom Vorbesitzer 1958 erworben); Ahlers Collection;
Privatsammlung, Norddeutschland.

Beschreibung

In seinen Lebenserinnerungen schrieb Jawlensky 1936: „Meine letzte Periode hat ganz kleine Formate, aber die Bilder sind noch tiefer und geistiger, nur mit der Farbe gesprochen.“ So baut auch dieser Kopf auf ein harmonisches Farbenspiel von Licht und Schatten. Die rechte und untere Gesichtshälfte, in gedämpften, dunkelvioletten und blauen Tönen gehalten, steht im farblichen Gegensatz zu der hellen, weiß-türkisen Wange und dem Nasenflügel links. Die geometrischen Linien wirken durch die nervöse Pinselführung sanfter, nachgiebiger, während die leichte Neigung des Kopfes die Strenge der Komposition aufweicht. Es entsteht eine melancholische Stimmung, die noch von den geschlossenen Liedern verstärkt wird. Das Gesicht wird zu einer seelischen Studie des Schmerzes. Jawlensky selbst war überzeugt von der künstlerischen Wirkung seiner Köpfe: „Und jetzt lasse ich diese kleinen, für mich aber bedeutenden Werke für die Zukunft den Menschen, die Kunst lieben.“ – Verso mit Resten alter Montierung. An den Ecken ganz leicht bestoßen, sonst von guter Erhaltung.

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