Electric Chair.

Details

Provenienz:
Vrej Baghoomian Gallery, New York; Sotheby’s, Auktion 7389, London 27. Juni 1997, Los 189; Privatsammlung, Deutschland.

Beschreibung

„Es ging mir auf, dass alles, woran ich arbeite, mit dem Tod zu tun haben musste“. (Andy Warhol)

1978 greift Andy Warhol das Motiv des „electric chair“ noch einmal auf. Diesmal jedoch nicht im plakativen Pop-Art-Stil der großen Serie von 1971 (siehe Losnummer 587). In einer kleinen, zart komponierten und ausgeführten Werkgruppe variierender Motive und Papiergrößen experimentiert Warhol mit dem Sujet. Alle auf diese Weise entstandenen Exemplare sind Unikate und nie in Auflage gedruckt worden. Der Künstler legt mehrere Farbschichten und Motivfragmente übereinander. Als habe sich ein zarter Schleier vor die Stühle geschoben, schaurige Traumgebilde und poetische Symbole für Tod und Vergänglichkeit. Warhols Anliegen, dass es weder um Einzelschicksale noch um Gesellschaftkritik geht, wird bei dieser Ausführung noch deutlicher als bei den früheren Varianten. – Rechte obere Ecke verso mit leichten Spuren vormaliger Montage, recto minimal durchschlagend.