Carlo Maratta (auch Maratti)

Studie zu einer Maria mit dem Kind und dem Johannesknaben.

Details

Mit Gutachten der Galerie Bartsch & Chariau, München (undatiert).
Laut diesem Gutachten hat Dr. Eckhard Schaar, Kunsthalle Hamburg, mit Brief vom 17.1.1966 bestätigt „Es ist ganz sicher ein Maratta“. Dieser Brief liegt nicht mehr vor.
Provenienz:
Sammlung Bernhard Funck, München, verso mit dem Stempel (Lugt 2835); Sammlung Herbert List, München, recto mit dem Trockenstempel (Lugt 4063); recto mit nicht identifiziertem Trockenstempel „Doppeltes Wappen“ (nicht bei Lugt); Privatbesitz, Norddeutschland.

Beschreibung

Die Zeichnung steht möglicherweise im Entwurfsprozess für die Kupfertafel des Künstlers für den Kardinal Pietro Ottoboni, heute in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums, Wien (Inv. Nr. GG 1618). Dort sind Kopf- und Sitzhaltung Mariens verändert, die Jungfrau hält ein Buch, der Jesusknabe greift nach einem Schriftband, die Säule befindet sich auf der Achse der Muttergottes. Anders als im Gemälde übergibt in der Zeichnung das Jesuskind dem Johannes eine Blume aus einem Korb. Hier ist auch ein Pentiment zu erkennen: erst hatte der Künstler geplant, den Jesusknaben mit beiden Händen in den Korb greifen zu lassen, nun hält er in der Rechten eine Blume. Maratta, der wichtigste Repräsentant des römischen Barockklassizismus und letzte Caposcuola der römischen Schule löste Probleme der Komposition und figürlichen Haltung gerne im Medium der Zeichnung. – Verso mit Montageresten in den Ecken. Am Oberrand vereinzelt mit kaum sichtbaren Stockfleckchen, ansonsten gut erhalten.

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