Alptanz mit zwei Handorglern.

Details

Dube L 397 III (von III).
Literatur:
„Ernst Ludwig Kirchner – Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Graphik“, Galerie Roman Norbert Ketterer, Campione d’Italia, 1971, Kat.-Nr. 160, S. 164 f, mit ganzseitiger Farbabb.; Ulrike Nürnberger, „Ernst Ludwig Kirchner – Lithographien“, hrsg. v. Galerie Haas, Berlin, 2005, Kat.-Nr 24 (Ex. auf chamoisfarbenem Papier), S. 58 f, mit ganzseitiger Farbabb.

Beschreibung

Vorzüglicher, kräftig schwarzer Druck des dritten und vollendeten Zustandes, bei dem durch zusätzliche Terpentinätzung „die dunklen Flächen aufgelockert und die hellen mit fleckigem Ton belegt“ sind (Dube). Einer von bisher acht bekannt gewordenen Abzügen der großformatigen Lithographie, die sowohl auf chamoisfarbenem als auch auf kanariengelbem Papier gedruckt wurde. Kirchner wie auch Max Beckmann bevorzugten für etliche ihrer graphischen Arbeiten farbige Papiere. Das Sujet „Tanz“ beschäftigte Kirchner mehrere Jahrzehnte seines Schaffens. Es existieren u.a. zahlreiche Studien der Ausdruckstänzerin Mary Wigman, die Kirchner um 1920 sah, aber auch Tanzveranstaltungen und die winterlichen Aufenthalte in Frauenkirch boten dem Künstler Anregungen, die sich in Gemälden (vgl. Gordon 657-660) und Lithographien (Dube L 394-397) niederschlugen. Auch später in seiner Davoser Zeit finden sich zahlreiche Tanzmotive. – Kleinere, teils restaurierte Randmängel; insgesamt sehr schönes und frisches Exemplar der äußerst seltenen Lithographie.