Das Sonnenwunder des Joshua (Joshua Commanding the Sun to

Details

Provenienz:
Sammlung Sir Alec Martin, verso auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet; Sabin Galleries Limited, London (1967); seitdem in Privatsammlung, Schweiz.

Beschreibung

Das vorliegende Gemälde wiederholt die großformatige Darstellung in der National Gallery of Art, Washington, mit der John Martin 1816 in einer Ausstellung der Royal Academy seinen künstlerischen Durchbruch erzielte. Ein Jahr später erhielt Martin für dasselbe Gemälde in einer Ausstellung der British Institution einen Preis. Das Werk wurde von der Kunstkritik und vom Publikum mit großer Begeisterung aufgenommen. 1827 veröffentlichte John Martin ein Mezzotinto nach dem Gemälde, 1848 erhielt er von Charles Scarisbrook den Auftrag zu einer neuen Version des Themas (heute in Kirklees Museums and Galleries, Dewsbury Town Hall). Die Szene, die dem Alten Testament entnommen ist (Joshua 10, 12-15), zeigt Joshua auf einem Felsen im Vordergrund, im Begriff, der Sonne zu befehlen, ihren Lauf anzuhalten, um seiner Armee im Kampf mit den Streitkräften der Amoriter zum Sieg zu verhelfen. Unsere Darstellung ist nach der Erstversion, und nicht nach dem Stich entstanden, wie kleine Unterschiede belegen, vgl. beispielsweise die runde Form der Wachtürme in der Stadtmauer rechts, die im Stich, anders als im Gemälde, eckig sind.
In seiner 1947 erschienen Monographie über den Künstler erwähnt Thomas Balston noch zwei weitere, kleinere Darstellungen des Themas; eines der beiden Bilder, aus der Sammlung Blunden, befindet sich heute im Ashmolean Museum. In einer uns in Kopie vorliegenden Korrespondenz vom 1. August 1967 der Sabin Galleries, London, wird bestätigt, dass es sich bei vorliegendem Gemälde um das bei Balston unter der Nummer 30 veröffentlichte Werk handelt, für das identische Maße (24 : 29 in.) angegeben sind. Demzufolge soll das Gemälde, nachdem es von Balston im Januar 1947 auf der Christie’s Auktion vom 24. Januar, Los 79, lokalisiert worden war, später in die Sammlung von Sir Alec Martin gelangt sein.
Leinwand doubliert.