Details

Mit einem Gutachten von Dr. Bernhard Schnackenburg, datiert 3.7.2013.
Literatur:
Bernhard Schnackenburg, „Adriaen van Ostade-Isack van Ostade. Zeichnungen und Aquarelle“. Hamburg 1981.

Beschreibung

Die Zeichnung, „in der sich bildmäßige Abrundung und Spontaneität glücklich verbinden“, ist ein „kraftvolles Meisterwerk von Cornelis Dusart“, schreibt Bernhard Schnackenburg in seinem Gutachten. Die Darstellung wurde vom Künstler mit einigen Abwandlungen in einem etwas größeren Aquarell wiederverwendet (Kunsthandel A.B. de Vries, Den Haag, Lagerkatalog 1929, Nr. 36, mit Abb.). Geprägt wurde der Künstler hauptsächlich durch zwei Vorbilder, seinen Lehrer Adriaen van Ostade und später durch Jan Steen, dessen stärker komödiantischen und satirischen Stil er übernahm. Damit ist die falsche Signatur zu erklären, die wahrscheinlich von einem Sammler des 18. Jhs. stammt. Steen hatte in einem Gemälde desselben Themas (Den Haag, Bredius-Museum) Rembrandts „Anbetung der Hirten“ von 1646 in eine volkstümlichere und humorvollere Sprache übersetzt. Dieses Gemälde bildete die Grundlage für Dusarts Darstellung, die Schnackenburg in die 1690er Jahre datiert. Vgl. auch die „Anbetung der Hirten“ von Isaak van Ostade (Fondation Custodia, Paris), die Dusart, nachdem er den Werkstattnachlass der Ostades geerbt hatte, mit einer kunstvollen dunkelbraunen Lavierung vollendete, um sie verkaufsfähig zu machen (B. Schnackenburg, Kat. Nr. 581/U, Text S. 63).
Entlang der Blattkanten alt auf Untersatz montiert. Dort mit weiterer Zuschreibung an Jan Steen. Verso mit alter Nummerierung „N° 110“. Vertikale Knickfalte am rechten Rand, kleine Randmängel, sonst gut.

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