Details

Bartsch 136; Meder 273 VII (von VIII); Schoch/Mende/Scherbaum 241 VII (von VIII).

Beschreibung

Sehr guter, gleichmäßiger Druck der Janssen-Ausgabe in Amsterdam, nach 1620. Es ist dies die einzige Auflage mit farbiger Tonplatte. Mit dem Sprung in den Beinen, der Lücke im Oberrand und an den beiden Seiten. Ohne die Legende, wie von Meder für die Ausgabe beschrieben.
Im Jahr 1515 erreichte ein portugiesisches Schiff, aus Goa kommend, den Hafen von Lissabon mit einem Rhinozeros an Bord. Es war ein Geschenk des Sultans Muzafar von Gujarat an den portugiesischen Gouverneur von Goa, Alfonso de Albuquerque. Dieser wiederum schenkte das exotische Tier, das bis dahin nur aus antiken Quellen bekannt gewesen war, seinem König Manuel I. Die Neuigkeit verbreitete sich rasch über den ganzen Kontinent. Nach Deutschland gelangte die Nachricht über einen Brief des in Lissabon ansässigen, mährischen Buchdruckers Valentin Ferdinand. Sein Bericht und eine beigelegte Zeichnung dienten Dürer wohl als Vorlage für sein Flugblatt. In Europa und den amerikanischen Kolonien prägte die Darstellung bis weit in das 18. Jahrhundert hinein die Vorstellungen vom Aussehen des Tieres (Schoch/Mende/Scherbaum). Das Rhinozeros gehört zu den bekanntesten und gesuchtesten Blättern Dürers. Sehr selten. Schoch zählt 12 Chiaroscuro-Abzüge in Museumssammlungen. – Bis knapp vor bzw. auf Einfassungslinie geschnitten. Geglättete Mittelfalte, links davon eine vertikale Quetschfalte im Papier, dort mit Pigmentverlust. Verso mit Montageresten an den Blatträndern, sonst farbfrisch und sehr gut erhalten.

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