Pieter Anthonisz van Groenewegen

Südliche Landschaft mit Ruine.

Details

Mit zwei schriftlichen Gutachten von Walther Bernt, München, datiert 7.6.1970.
Literatur:
B. Renckens, „P. A. van Groenewegen“, in: Oud Holland, LXXV, 1960, S. 243-248, mit Abb., S. 246, Nr. 5.
Provenienz:
Kunsthandlung M. B. Asscher & Welker, London; Kunsthandlung St. Lucas, ’s-Gravenhage, 1960; Privatbesitz, Bayern.

Beschreibung

Römische Ruinen waren seit dem 16. Jahrhundert beliebte Motive in der niederländischen Landschaftsmalerei und sind als Hinweis auf die Vergänglichkeit und den Neubeginn allen menschlichen Lebens und Wirkens zu verstehen. Hier haben sich verschiedene Personen vor einer Ruine versammelt, vielleicht um sich in dem Gemäuer eine neue Bleibe einzurichten, wie es zur damaligen Zeit durchaus üblich war. Links führt ein Weg über eine Brücke zu dem Gebäude im Mittelgrund, dahinter ist eine Wäscheleine aufgespannt, an der frisch gewaschene Kleidungsstücke zum Trocknen aufgehängt sind. Kein Windhauch stört die Ruhe.
Das mit sparsamsten Mitteln und zurückgenommener Farbigkeit in souveräner Meisterschaft komponierte Bild hat meditativen Charakter und dürfte auf dem Höhepunkt der monochromen Phase der niederländischen Malerei entstanden sein. Durch das feine Spiel des Lichts und die reduzierte Farbpalette wird der scheinbare Gegensatz zwischen Menschenwerk und Natur aufgehoben. Alles ist ineinander verwoben und wird in eine erhabene Distanz gerückt. Mit diesem neuen Stil wollte sich der Künstler auf das Wesentliche im Bild konzentrieren.
Von sehr schöner Erhaltung.

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