Beschreibung

Richter 178.
Runges Scherenschnitte gehören zu den großen Kostbarkeiten der Romantik, die schon von seinen Zeitgenossen außerordentlich geschätzt wurden. Von Kindheit an pflegte er die Kunst der Silhouette, die er bis zu seinem Tod beibehielt. Innerhalb dieses Werkkomplexes bilden die pflanzlichen Darstellungen die interessanteste und wichtigste Gruppe: Die Pflanze wurde in den letzten Jahren zum zentralen Motiv seiner Arbeit mit der Schere. Das Naturstudium hatte für Runge große Bedeutung, bildet es doch die Grundlage der Erneuerung der Landschaftsmalerei, die er sich zum Ziel gesetzt hatte. Gleichzeitig sah er in jeder einzelnen Blume die Schönheit und Vollkommenheit der göttlichen Schöpfung manifestiert.
Mit den Mitteln der Überlagerung und wechselnder Größenverhältnisse schafft Runge bei dieser besonders filigran ausgeführten Blattstaude den Eindruck von Dreidimensionalität. – Schwach stockfleckig, sonst von sehr guter Erhaltung.

Provenienz: Sammlung Heinrich Joachim Herterich; Sammlung Otto Speckter; Privatsammlung, Norddeutschland.

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