Beschreibung

Acht Knaben beim ausgelassenen Spiel, das ist der erste Eindruck des Betrachters. Doch wie die meisten Kompositionen Biskys aus dieser Zeit hat auch diese einen doppelten Boden. Zu uniform sind die Gestalten – alle jung, durchtrainiert, gebräunt, zu gleichförmig die ordentlich geschnittenen blonden Schöpfe. Auch die Komposition in ihrer achsensymmetrischen Anordnung überlässt nichts dem Zufall. Der Verzicht auf individuelle Charakterisierung erweckt Assoziationen an die organisierte Fröhlichkeit totalitärer Jugendorganisationen. Hinter der fröhlichen Rangelei könnte sich ein kämpferisches Ritual mit existenzieller Bedeutung verbergen, eine Lesart, die durch den martialischen Titel unterstrichen wird. – Sehr gut erhalten.

Ausstellung:
„Norbert Bisky: Einer muss das Sagen haben“, Frankfurt/Oder, Museum Junge Kunst, 17.11.2002 – 19.1.2003.

Provenienz:
Galerie Michael Schultz, Berlin;
Privatbesitz, München.

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