Beschreibung

Die Rückkehr nach New York im Jahr 1937 nach fünfzigjährigem Aufenthalt in Europa stürzte Feininger in eine Schaffenskrise. Zwei Jahre lang entstanden keine Ölbilder, die Zeichnungen schöpften aus dem Fundus der Erinnerungen. Ein Sehnsuchtsmotiv dieser Zeit ist Paris. Hier und in der Bretagne hatte er den Sommer 1931 verbracht, aber auch bereits 1906 eine unbeschwerte Zeit mit seiner späteren Frau Julia. Die vorliegende Zeichnung stellt keine besondere Sehenswürdigkeit, kein historisches Monument in den Mittelpunkt, sondern wählt einen Standpunkt, der von allen Seiten von Häuserfassaden umschlossen wird und nur einen kleinen Ausblick zum Himmel offenlässt, ähnlich wie schon im Holzschnitt „Pariser Häuser“ von 1920 (Prasse 199). Dabei verzichtet Feininger weitgehend auf die kubistische Facettierung seiner früheren Stadtlandschaften. Stattdessen schafft er eine atmosphärisch dichte Ansicht der verwinkelten Straße, die menschenleer eine ganz eigene Sogwirkung entfaltet. Feininger widmete das Blatt dem Kunsthändler Curt Valentin, einem guten Freund, in dessen New Yorker Galerie er wiederholt ausstellte. – Am oberen Rand mit Spuren von alter Montierung, sonst sehr gut erhalten.

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