Max Oppenheimer (gen. Mopp)

Das Klinglerquartett.

Details

The Klingler Quartett. Pastel and black chalk on wove, laid down on cardboard. (C. 1920). C. 66.5 : 51 cm. Signed lower right „MOPP“. Framed.

Beschreibung

Die Darstellungen von Musikern nehmen einen zentralen Raum im Oeuvre Oppenheimers ein. Eine der berühmtesten Kompositionen des passionierten Musikliebhabers ist das 1916 entstandene ovale Gemälde des Klinglerquartetts, das sich heute in der Österreichischen Galerie in Wien befindet. Bereits dort hatte der Maler einen engen Bildausschnitt gewählt und auf die Köpfe der Musiker verzichtet, um die Aufmerksamkeit ganz auf das Zusammenspiel der Hände und Instrumente zu lenken; die Aussage wird so ins Allgemeinere gesteigert.
Als Oppenheimer vier Jahre später den Auftrag erhielt, ein Plakat für das Roséquartett zu entwerfen, griff er auf dieses Vorbild zurück. Durch die Änderung des Formats vom Queroval zum Hochrechteck waren geringfügige Änderungen nötig, die die Komposition noch dichter verzahnt erscheinen lassen. Diese Tendenz wirkt im vorliegendenden Pastell mit seinem wiederum schmaleren Hochformat nochmals verstärkt. Dabei schaffen die betonten, in alle Richtungen strebenden Linien einen Effekt prismenhafter Zersplitterung, der – zusammen mit der expressiven Farbigkeit – ein eindrucksvolles visuelles Äquivalent zur Musik des Quartetts bildet.
In den Ecken mit leichten Knickspuren und mit Reißnagellöchlein vom Arbeitsprozess im Atelier. Im Randbereich und den Ecken teils Farbabrieb, sonst gut und farbfrisch.
Literatur: Ausstellungskatalog „Österreichischer Expressionismus. Malerei und Graphik 1905-1925“, Musée d’Ixelles, Brüssel, 18.6. – 13.9. 1998 und Stadtgalerie Klagenfurt, 16.10.1998 – 10.1.1999, Farbtafel S. 69; Martin Suppan, „Vom Biedermeier zur Moderne“, Bd. II, Wien 1998, S. 52 f. (mit Farbtafel).
Provenienz: Phillips, London, 2.12.1996, Los 13, Abb. S. 16; Privatbesitz, Deutschland.

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