Gabriele Münter

Landhaus Mariahalde bei Rorschach.

Details

Oil on board. 1914. C. 33 : 45 cm. Signed, dated „1914. Herbst“ and inscribed „Mariahalde bei Rorschach. Schweiz.“ on the reverse Framed.
Münter fled to Switzerland with Kandinksy at the outbrake of WW1 in July 1914. The few remaining works from this period are characterised by strong and playful colours as well as a vibrating, in parts ondulating brush strokes. It is surely not by chance that the artist chose to depict a solid, massive house at a moment of homelessness and uncertainty in her life.
This work will be included in the catalogue raisonnée published by the Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung.

Beschreibung

Verso mit der Werknummer „L513“ in Kreide sowie zwei Schweizer Zollstempeln. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Juli 1914 emigrierte Münter zusammen mit Kandinsky – einem „feindlichen Ausländer“ – in die Schweiz nach Rorschach am Bodensee. Die wenigen Gemälde aus dieser Zeit bestechen durch ihre intensive, spielerisch bunte Farbigkeit und einen vibrierenden, teils ondulierenden Pinselstrich. Auch in diesem Werk springt das Portal in einem satten Grün besonders ins Auge, während das Orange des Gewächses an der Seite des Hauses oder das Rot der Schornsteine farbliche Akzente setzten. In einer Zeit der Heimatlosigkeit wählt Münter als Motiv ein solides, herrschaftliches Haus mit zweiflügeliger Aufgangstreppe und zentralem Springbrunnen im Park. Der Blick wird rechts von zwei kräftigen, soliden Bäumen, in blau-violetten Tönen wiedergegeben, auf das helle Gebäude im Hintergrund geleitet. So wird das Gebäude in den Wirren des Krieges zum Ort der Zuflucht in der Ferne. Doch schon im November verließ Kandinsky die Künstlerin und diese scheinbare Idylle. Münter fand Zuflucht in Schweden und erholte sich dort nur schwer von diesem Vertrauensbruch.
An den Ecken etwas bestoßen. Verso umlaufend mit Klebeband. In sehr gutem Originalzustand.
Dieses Bild wird in das von der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung herausgegebenen Werkverzeichnis der Gemälde von Gabriele Münter aufgenommen.
Provenienz: Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München.

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