„Dröbsdorf“.

Details

„Dröbsdorf“. Lithographic pencil on fine, punched ivory noteblock paper. (19)23. C. 17 : 21.5 cm (sheet). Inscribed and dated upper right. On the reverse with the estate stamp. Framed.

Beschreibung

Werk-Nr. 1793; Nachlassnummer B 274.
Die mit sicherer und schneller Hand entworfene Zeichnung – die Kirche von Tröbsdorf samt Straßenzug – besticht durch ihre dynamischen Linien und kräftigen Schraffuren. Spannung entsteht vor allem dadurch, dass der Turm der Kirche sich exponiert am linken Seitenrand erhebt und die Kompositionslinie nach rechts schwungvoll abfällt.
Das zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch sehr ländlich geprägte Tröbsdorf – heute ein Ortsteil von Weimar – diente Feininger mehrfach als Studienobjekt. Besonders die Kirche mit ihrer charakteristischen Welschen Haube und dem gedrungenem Walmdach, faszinierte den Künstler. Er gab sie über Jahrzehnte hinweg in unterschiedlichen Variationen wieder. Diese Arbeiten dienten zugleich als Vorstudien für das gleichnamige Gemälde von 1927, das die Kirche als kristallinen, monumentalen Kathedralenbau zeigt.
An der linken Blattkante mit Perforationsspur. In einwandfreiem Zustand.
Provenienz: Nachlass des Künstlers, USA.