Künstler

Magnus Zeller

1888 Biesenrode/ Harz – Ost-Berlin 1972

Nach seiner Kindheit als Sohn eines Pfarrers im Mansfelder Land und in Magdeburg zog Zeller 1906 nach Berlin, wo er von 1908 bis 1911 Malerei an den „Studien-Ateliers für Malerei und Plastik“ bei Lovis Corinth studierte. 1913 wurde er Mitglied der “Berliner Secession“ und der „Freien Secession“. Während seines Militärdienstes (1915-18) lernte er Karl Schmidt-Rottluff und Stefan Zweig kennen, für dessen „Almanach der bösen Buben“ er antimilitärische Karikaturen zeichnete. Für seinen ersten Graphikzyklus „Entrückung und Aufruhr“ (1917/18) schrieb Zweig zwölf Gedichte, er erschien als Mappe 1920. An der Novemberrevolution war Zeller aktiv als Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates beteiligt, er wurde zu einem ihrer wichtigsten Chronisten. Kurz nachdem er der „Novembergruppe“ beigetreten war, bezog er in Blomberg, der Heimat seiner ersten Frau, ein Atelier in einer mittelalterlichen Burg, unterbrochen nur durch einen Lehrauftrag für Graphik in Dorpat 1923 und 1924; die Wintermonate jedoch verbrachte er weiterhin in Berlin. Um 1925 wich die expressiv-kubistische Formensprache einem sachlicheren Stil. Auf Grund seiner antifaschistischen Gesinnung und seines als „entartet“ verfemten Werks lebte er zur Zeit des Nationalsozialismus in ständiger Bedrohung. 1945 engagierte er sich als Mitbegründer des Kulturbunds Potsdam und beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen. Aus Anlass seines 100. Geburtstags wurde sein Werk 1988 posthum auf einer umfassenden Ausstellung in der Staatlichen Galerie Moritzburg, Halle, gewürdigt.

Werke