Journal 2022
Kunst im Wandel | Dr. Felix Krämer | NFTs aus drei Perspektiven
Journal 2022 | Hier als PDF zum Download
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde unseres Hauses,
Panta rhei: Alles fließt und nichts bleibt; es gibt nur ein ewiges Werden und Wandeln. Gegründet 1923, befindet sich Karl & Faber heuer im hundertsten Jahr seiner Geschichte. Wir bestehen und werden durch einen ewigen Wandel, in einer Welt, die im stetigen Fluss ist. Unsere zunehmende Digitalisierung haben wir schon im letzten Journal vor gestellt. Weiterhin führen wir kontinuierlich neue Formen der Kommunikation ein. Zusätzlich zu unserem filmischen Format „Karl & Faber im Austausch“ haben wir letzten Herbst einen Podcast mit Dr. Julia Runde, Leiterin der Abteilung Zeitgenössische Kunst, entwickelt. Was wir damit bezwecken, lesen Sie auf S. 58. Unser unter der Pandemie eingeführtes Verkaufsformat einer Real-Time-Onlineauktion haben wir angepasst und erweitert: Im April starten wir mit unserem Spring Prints Sale, eine Saalauktion mit Publikum und Onlinekatalog (S. 72).
Aber nicht nur Karl & Faber verändert sich. Auch der Kunstmarkt ist im stetigen Fluss. Neu als Handelsobjekt dazugekommen sind die Non-Fungible Tokens (NFTs). Spätestens seit dem Rekordpreis von Beeples digitaler Arbeit „Everyday“ auf einer Online-Auktion letztes Frühjahr sind diese in aller Munde. Ob es sich hierbei nur um
„des Kaisers neue Kleider“ oder doch um ein bleibendes Phänomen handelt, besprechen der Rechtswissenschaftler Matthias Leistner, die Kunstwissenschaftlerin Annette Doms und der Unternehmer Magnus Resch ab S. 48. Auch Museen müssen sich ändern. In seinem Gespräch mit Rupert Keim erklärt Felix Krämer, Generaldirektor des Kunstpalasts Düsseldorf, warum er heutzutage neben Barocker Kunst eine von Claudia Schiffer kuratierte Ausstellung von Modefotografien in seinem Haus zeigt (ab S. 40). Das Zusammenspiel von Alten Meistern und zeitgenössischer Kunst findet sich auch in den Sammlungen von Sophie Neuendorf und Katrin Bellinger. Ihre Antworten zu unseren Fragen über ihr Verständnis von Kunst und Sammeln finden Sie ab S. 60. Werner Murrer ist ebenfalls von der Notwendigkeit eines (Sinnes)wandels überzeugt: In seinem Beitrag zur gegenwärtigen Rahmenkultur rät er zu einem Umdenken weg von protzigen Rahmen hin zum nackten, rahmenlosen Werk, wenn es der Künstler so vorsah.
Bei diesem ständigen Wandel bleibt jedoch eines konstant: Karl & Fabers Mission der Kunst der Sammlung®. Mit welchem Erfolg wir unsere Kenntnisse des Markts und unser Verständnis für Kunst einbringen, um Sammlungen für unsere Kunden zu versteigern, sehen Sie auf S. 10 und S. 66. Ob Sammler, Kunstfreund oder Marktneuling: Kontaktieren Sie uns. Wir sind für Sie da.