Details

Löffler 1947/25.

Provenienz:
Atelier/Nachlass des Künstlers;
Galerie Schrade, Schloss Mochental und Karlsruhe;
Privatbesitz, Baden-Württemberg, 1978 bei Vorgenannter erworben.

Beschreibung

• Wichtiges Blumenstillleben aus dem Spätwerk Otto Dix‘
• Zeugnis des künstlerischen Neuanfangs nach den Jahren der inneren Emigration und der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft
• Rückbesinnung auf seinen frühen expressionistischen Malstil mit charakteristischem trockenen Farbauftrag und flächig-gestischer Zeichnung

Mehrfach findet sich im Gesamtwerk von Otto Dix die Iris: 1912 führt er eine, heute im Kupferstichkabinett Dresden befindliche, Arbeit aus, die naturalistisch eine Hand voller violetter Irisblüten vor gelbem Grund zeigt. 1933 malt Dix das Porträt der Tamara Danischewski. Dieses heute im Kunstmuseum Stuttgart ausgestellte Gemälde zeigt die Tänzerin mit einer einzelnen weißen Iris in ihren Händen. 1947 kehrt der Künstler zum Motiv der Iris zurück. Immer wieder weisen seine Arbeiten in den Jahren nach dem Krieg Rückbesinnungen auf Motive vor der Zeit des Nationalsozialismus und den damit für ihn verbundenen Erlebnissen auf.
Ein dichter Bund weißer Iris steht in einem dunkelblauen Topf, auf dem Tisch liegt davor eine bunt gemusterte Decke. Standfläche und Hintergrund sind grob ausgeführt, insgesamt besticht das Bild durch seinen trockenen Farbauftrag und den mitunter groben und doch bewegten Pinselduktus. Skizzenhaft führt Dix hier selbst die Decke aus, die keinerlei Tiefe aufweist und nahezu plan auf der Leinwand zu stehen scheint. Den Iris hingegen widmet er den Fokus der Aufmerksamkeit. Zart, fast durchscheinend porträtiert er den Blütenbund, wechselt zwischen Farbflächen und feinsten Linien. Wo er den unteren Bildteil in erdigen Tönen hält, da wandelt sich dies nach oben in leichte und lichte Farben. Dix schafft es in diesem äußerst qualitätvollen Werk seiner reifen Phase, die sommerliche Stimmung eines frischen, wie zufällig abgestellten Straußes zu erschaffen.

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