Details

Literatur:
Vgl. Klaus Rohrandt, Wilhelm Trübner (1851-1917): Kritischer und beschreibender Katalog sämtlicher Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphik. Biographie und Studien zum Werk, Bd. 2, Teil 2, Kiel 1971, S. 630, Kat.-Nr. G 806.

Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.

Beschreibung

Nach einer vieljährigen Unterbrechung, während derer Trübner die warmen Sommermonate am Starnberger See verbrachte, besuchte er erst 1913 wieder den Odenwald. Dort entstand eine Serie von Ansichten des alten Benediktinerklosters Stift Neuburg bei Heidelberg, damals ein beliebter Treffpunkt bürgerlicher Salons und Schriftstellerkreise.
Auf Variationen dieses Motivs ist links zusätzlich der Gebäudeteil des südlichen Flügels mit seiner gelben Fassade zu sehen, am Boden davor drei Blumenkübel (vgl. Rohrandt G 800), hier jedoch, bedingt durch die größere Nahsicht, nur die efeubewachsene Südwestecke. Durch die berankte Wand links und die Laubhecke rechts ergibt sich eine fast fensterhaft gerahmte Aussicht über eine Blumenrabatte hinweg auf die beschauliche Gemeinde Schlierbach. Joseph August Beringer verwies auf die Relevanz dieser Serie für Trübners Œuvre: „In den Stift-Neuburg-Werken (…) geht Trübner zur letzten Phase seiner Landschaftskunst über. Farbiger Reichtum, einfachste Linienführung, stärkste Raumwirkungen sind durch das Geflecht grüner Töne vor dem blauen und gelblichen Untergrund erzielt. Man darf sie in gutem Sinne Malereien nennen, die in romantische Vorweggenommenheiten von Örtlichkeiten einen neuen künstlerischen Charakter gebracht haben: die von allen Unterschiebungen freie, reine Natur“ (Beringer, 1917).

Wir danken Dr. Klaus Rohrandt, Kiel, für die Bestätigung der Authentizität auf Grundlage eines digitalen Fotos (Telefonat vom 12.4.2023).

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