Carl Julius von Leypold

Nebel über einem russischen Friedhof

Details

Ausstellung:
Caspar David Friedrich und Umkreis, Galerie Hans, Hamburg 2006, Kat.-Nr. 32, mit Abb.

Provenienz:
Galerie Hans, Hamburg, verso mit dem Sammlerstempel von Mathias F. Hans (vgl. Lugt 5924);
Grisebach, Berlin, Auktion, 31.5.2017, Los 125;
Privatsammlung, Deutschland.

Beschreibung

Über den Gräbern in den Senken des Friedhofsgeländes liegt ein blaugrauer Nebelschleier. Die Grabkreuze – eines umgeknickt wie ein morscher Baum – werden von der Sonne, deren Strahlen von der Dunstglocke geschluckt werden, in ein diffuses Licht getaucht. Laut Werner Sumowski kann die stimmungsvolle Landschaft nur von einem Maler der nachfolgenden Romantiker-Generation aus dem Umkreis von Caspar David Friedrich stammen, setzt sie eine Kenntnis von dessen Stil der 1820er Jahre voraus. Sumowski erkennt hier dieselbe Hand wie bei Carl Julius von Leypolds „Kirchhofseingang“ im Stadtmuseum im Fembo-Haus, Nürnberg (Inv.-Nr. Gm 2005) (vgl. Werner Sumowski, Caspar David Friedrich und Carl Julius von Leypold, Pantheon XXIX, 1971, S. 501, mit Abb.). Auch bei dieser Komposition folgt auf einen nah gesehenen Vordergrund mit raumbildenden Elementen ein „Nebelraum“, als unbetretbar gedacht und ins Unendliche schweifend. Möglicherweise malte Leypold das Motiv für einen russischen Auftraggeber. In Frage käme z.B. der russische Dichter Wassily Andrejewitsch Schukowski (1783-1852), der als wichtiger Förderer Caspar David Friedrichs auftrat und daneben Kontakt zu anderen Dresdner Malern pflegte.

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