Walter Dexel

„Weißer Doppelhaken“

Details

Nach Vorlage dieser Komposition entsteht 1971 ein gleichnamiger, farbiger Siebdruck auf Polystyrol (vgl. Walter Vitt, Werkverzeichnis der Druckgraphik von 1915-1971, Köln 1971, Nr. 72).

Wöbkemeier 464.
Mit einem Gutachen von Dr. Ruth Wöbkemeier, Bremen, vom 9.9.2013.

Literatur:
Hofmann, Werner, Der Maler Walter Dexel, Starnberg 1972, farb. Abb. Nr. 71;
Vitt, Walter, Das Spätwerk Walter Dexels, in: Wöbkemeier, Ruth (Hrsg.), Walter Dexel (1890-1973). Werkverzeichnis, Heidelberg 1995, S. 85, s/w Abb. 55.

Ausstellung:
Walter Dexel, Kunstverein, Braunschweig 1970, Kat.-Nr. 38;
Walter Dexel, Galerie Charles Lienhard, Basel 1970, Kat.-Nr. 26, mit Abb.;
Walter Dexel, Galerie Circulus, Bonn 1973, Kat.-Nr. 83, mit farb. Abb. (Titelblatt);
Walter Dexel, Kestner-Gesellschaft, Hannover 1974, Kat.-Nr. 153, o. Abb;
Walter Dexel. Bilder, Aquarelle, Collagen, Leuchtreklame, Typografie, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster 1979, Kat.-Nr. 91, o. Abb.;
Walter Dexel. Bilder, Aquarelle, Collagen, Fritz-Winter-Haus, Ahlen 1980, Kat.-Nr. 34, verso auf dem Rahmen mit dem Etikett;
Walter Dexel zum 10. Todestag, Kunstamt Wedding, Berlin/Pfalzgalerie, Kaiserslautern 1983/84, Kat.-Nr. 79, o. Abb.

Provenienz:
Nachlass des Künstlers;
Ketterer, München 5.12.2007, Los 227;
Privatsammlung, Paris.

Beschreibung

• Wichtiges Ölgemälde aus dem Spätwerk des Künstlers
• Zu dieser Zeit selten verwendetes Motiv der Diagonalen, das auf Dexels Werk der 1920er Jahre referiert
• Dynamisch aufgeladene Komposition mit perfekter Ausbalancierung der verschiedenen Formen und einer kontrastreichen Farbwahl

„Formal und inhaltlich nimmt das Ölbild im Spätwerk eine exzeptionelle Stelle ein, da es wie wenige andere Bilder der Jahre das Motiv der Diagonale thematisiert. Insofern steht der ‚Weiße Doppelhaken‘ in einer Reihe mit den dynamisch aufgeladenen Kompositionen der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre. Hinzu kommt eine im Wortsinne auf ‚die Spitze getriebene‘ Ausbalancierung zwischen Schwere und Leichtigkeit im unteren Bildbereich, wo eine kleine Dreieckform auf die große Formation des ‚Weißen Doppelhakens‘ trifft. Dieses fortdauernd balancierte Spannungsverhältnis zeigt sich auch bei der Farbwahl, dem Zusammenspiel zwischen einem intensiven Schwarz/Weiß-Kontrast und knapp gesetzten farbigen Streifenelementen. Die besondere Stellung des Werks ist auch dadurch dokumentiert, dass eine Abbildung des ‚Weißen Doppelhakens‘ als Titelblatt für einen kurz vor dem Tod Dexels 1973 erschienenen Katalog zur Ausstellung in Bonn gewählt wurde: Vorher und nachher wurde das Bild auf diversen Einzelausstellungen, u.a. in Braunschweig, Basel, Hannover, Müncher und Berlin gezeigt. Werner Hofmann stellte es für seine Dexel-Monografie 1972 ebenfalls als Farbabbildung vor. (…)“ (vgl. W. Vitt, Werkverzeichnis der Druckgrafik, Köln 1998, Nr. 72).“ (Aus dem Gutachten von Dr. Ruth Wöbkemeier).

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