Beschreibung

Grete Schick gehört zu den Künstlern der sogenannten „Verschollenen Generation“, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit geraten und erst ab den 1980er Jahren wiederentdeckt werden. Die Frankfurterin Schick studiert an der Essener Kunstgewerbeschule und reist anschließend dank eines Stipendiums nach Italien und Paris. 1935 kehrte sie nach Deutschland zurück, doch gelingt es ihr aufgrund der nationalsozialistischen Kunst- und Kulturpolitik nicht, als Bildhauerin richtig Fuß zu fassen und stellt daraufhin in den 1940er Jahren ihre künstlerische Tätigkeit ein. Erst nach ihrem Tod wird Schicks Œuvre wiederentdeckt. Ihr Nachlass umfasste lediglich etwa 20 Werke, darunter neben Terrakotta-Figuren vor allem Holzskulpturen.
Die stilistische Nähe zu Ernst Barlach ist unverkennbar, doch findet Grete Schick ihre ganz eigene kraftvoll-expressive Bildsprache. Dies zeigt auch die Holzskulptur der „Zwei Kugelspieler“. Die beiden, scheinbar miteinander verschmolzenen und blockhaft erfassten Figuren mit kindlich großen Köpfen sind in dynamisch gebeugter Haltung beim Kegelspiel dargestellt. Die lebendige und weitgehend ungeglättete Holzoberfläche lässt deutlich die Arbeitsspuren des Schnitzwerkzeuges erkennen. Schicks Gestaltung ist unpathetisch und doch äußerst ausdrucksstark.

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