Wenzel Hollar

Muff mit Brokatband

Details

Parthey 1946; Turner (The New Hollstein) 798.

Provenienz:
Joseph Maberly (1783-1860), London und Chuckfield (Sussex), oben rechts mit dem Stempel (Lugt 1845).

Beschreibung

Ganz ausgezeichneter, gegensatzreicher Druck, teils mit einem feinen Rändchen um die partiell getuschte Plattenkante. In seiner acht Blätter umfassenden Stichfolge gibt Hollar die Stofflichkeit von Pelzmuffen – schon damals waren die Handwärmer Luxusgüter – minutiös wieder. Dieses seltene Blatt zeigt einen Pelzmuff, ausgelegt wie in einer Schaufenstervitrine, zweigeteilt von einem bestickten Brokatband. Jedes einzelne Haar sowie der Glanz des Fells sind naturalistisch eingefangen und in winzigen Strichen auf der Grafik differenzierbar. Assoziationen des Muffs als ein Requisit der sogenannten „Venus im Pelz“ drängen sich auf. Tatsächlich bestätigt ein englisches Wörterbuch von 1699 die erotische Konnotation des Kleidungsstücks, indem es ihn vieldeutig als „a women’s secrets“ benennt. – Vereinzelte, winzige Fleckchen. Verso an der oberen Kante mit minimaler Papierausdünnung aufgrund von ehemaliger Montierung und mit rückseitigen Montierungsresten, ansonsten gut erhaltenes Exemplar.

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