Franz von Lenbach

Ernst von Possart als Richard III.

Details

Provenienz:
Nachlass des Künstlers;
Privatsammlung, Deutschland.

Beschreibung

Als Porträtmaler des Geburts-, Geistes- und Geldadels erlangte Franz von Lenbach in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts europaweit höchste Anerkennung. Ungeachtet ihres repräsentativen Charakters sind seine Gemälde vor allem intime psychologische Studien. Mimik und Gebärde teilen mehr vom Wesen als vom Stand der jeweils dargestellten Person mit, selbst wenn es sich um ein Rollenporträt handelt, wie im Fall Ernst von Possart als König Richard III.
Der Hofschauspieler, welcher im Jahr 1900 zum ersten Direktor des Münchener Prinzregententheaters berufen wurde, zählte zu den populärsten Bühnendarstellern seiner Zeit und gastierte über Jahrzehnte hinweg an den wichtigsten Theatern Deutschlands. Die Rolle des englischen Königs Richard III. in William Shakespeares gleichnamigem Stück zählte zu seinen Paraderollen, in der er sich in den 1880er Jahren mehrfach porträtieren ließ.
Nagender Zweifel und schaurige Ahnung verdichtet Lenbach in Blick und Haltung Possarts zu einem pathosgeladenen, jedoch äußerst subtilen und die Grundsatzfragen menschlichen Daseins berührenden Bildnis des verschlagenen Antihelden. Dieser findet nach Verstrickung in List und Mord selbst ein tragisches Ende. In dem virtuosen Porträt werden Angst und Anspannung ob des unabwendbaren Laufs des Schicksals förmlich greifbar.

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