Details

Nicht mehr bei Sanchez.

Provenienz:
Greene Naftali Gallery, New York, verso mit Etikett; Privatsammlung, Italien, bei Vorgenannter erworben.

Beschreibung

• In der formalen Reduktion besonders typisch für die Arbeit des Künstlers
• Bei Greene Naftali in New York erworben und seitdem in Privatbesitz
• Werke Krebbers befinden sich heute u.a. in den Sammlungen des Museum of Modern Art, New York, des Centre Pompidou, Paris, des Hamburger Bahnhofs, Berlin, des Museum Ludwig, Köln sowie des Museum Brandhorst, München

Die großformatige Leinwandarbeit „MK311“ hat das, was das Œuvre Michael Krebbers so besonders macht: sie zeichnet sich durch eine radikale Reduktion aus, die auf den ersten Blick irritiert. Zarte malerische Gesten auf einem Rasterfeld scheinen hier ein Zögern zwischen Wiederholung und Unterbrechung, zwischen vollendet und unvollendet zu offenbaren. Krebber stellt das Medium der Malerei wie kaum ein anderer infrage bzw. zur Disposition. Trotzdem oder gerade deshalb offenbaren seine Gemälde in ihrer geschickten, ja delikaten Handhabung eine tiefe Hingabe an das Handwerk und seine Ästhetik. Unter dem Deckmantel der Malerei hat Krebber gemusterte Tapeten, kitschige Wolldecken, zerhackte Surfbretter und eine Vielzahl von Leinwänden ausgestellt, die nur ein paar zaghafte Pinselstriche tragen. Mit seinem konzeptuellen Ansatz, den er während seines Studiums bei Markus Lüpertz und einer Assistenzzeit bei Martin Kippenberger entwickelte, wurde Krebber in der Kölner Kunstszene der 1980er und 1990er Jahre bekannt. Auch Sigmar Polke war für Krebber immer ein künstlerischer Bezugspunkt: Bestehende Systeme und Prozesse der Kunst werden über subtile visuelle Hinweise ad absurdum geführt. Getragen ist diese Haltung von dem immerwährenden Zweifel an der Möglichkeit, im 21. Jahrhundert überhaupt noch Bilder zu malen. Diese zögernde Haltung – oft wird er mit Herman Melvilles Bartleby verglichen – macht Michael Krebber einzigartig. Dandy, Maler, Stratege: „Die Tatsache, dass ich mich als Künstler bezeichne“, sagte Krebber einmal, „ist genug.“

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