Josef Albers

Hommage to the Square. Edition Keller Ia – Ik

Details

Danilowitz 203.

Provenienz:
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen.

Beschreibung

• Vollständige Mappe der wohl berühmtesten Werkreihe Albers
• Die Quadrate des Künstlers changieren zwischen Farbflächenmalerei und transzendentem Erlebnis
• Arbeit aus seiner reifen Schaffensphase in den USA

„Nicht nur passives Über-sich-ergehen-lassen, sondern selbst sehen, suchen, fühlen, erkennen, erleben. Ja: Man kann kreativ sehen lernen“.
Josef Albers

Ab 1950 beginnt Albers seine Serie „Hommage to the Square“, für die er heute gemeinhin berühmt ist. Im immer wiederkehrenden Schema stellt er farbige Quadrate ineinander und wechselt dabei zwischen Harmonien und Konkurrenzen. Der ehemalige Bauhäusler, zu diesem Zeitpunkt Lehrer am Black Mountain College in North Carolina, nimmt sich gestisch komplett zurück: Die Farben sind flächig aufgetragen, kein Duktus oder anderer, auch nur im Ansatz menschlicher Gestus kommt zum Vorschein. Farben stehen neben- und ineinander, sie fügen sich zusammen oder stoßen sich ab. Dabei sind Albers’ Quadrate nur augenscheinlich Übungen in Farbtheorie. Gewiss können sie, bei allem ästhetischen Reiz, als Beispiele für gelungene Farbkombinationen gelten. Dabei sind die Quadrate Albers’ aber nicht als informelle Malerei um der Malerei Willen zu verstehen. Hier wird nicht die Fläche und die Malweise als Selbstzweck ausgelotet, bei Albers stehen farbtheoretisches sowie sinnliches Empfinden im Fokus. Die Quadrate loten die Wirkungen einzelner Farben aus, wenn sie in Nachbarschaft zu anderen stehen: Wie verändert sich der Ton? Wie wirken sich Tonvariationen auf das Empfinden aus? Welche Gefühle entstehen durch das Gegen- und Miteinander bei den Betrachtenden? Diese farbpsychologischen Überlegungen laden dabei über den reinen Augenreiz hinaus zu nahezu transzendenten Betrachtungen ein. Farbe wird hier zur Stimmungsträgerin, die zum Meditieren über die jeweilige Wirkung einlädt. Eine Wirkung, die dabei höchstens im ersten Schritt allgemeingültigen Farbtheorien folgen kann, die aber in der Wahrnehmung im Raum und mit den Betrachtenden individuelle Empfindungen entfaltet, die immer anders wirken können und müssen.
Nicht ohne Grund werden Albers’ Quadrate etwa im Kölner Diözesanmuseum Kolumba in Zwiegespräche mit religiösen Bildwerken gebracht: Sie laden ein, innezuhalten, zu versinken, zu reflektieren. Sie sind sowohl kunsttheoretische Sehschulen als auch farbgewordene Übungen in Introspektion.

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