Selbstbildnis mit Grimasse

Details

Laut Kornfeld wurden nur einzelne Blätter der Auflage koloriert und vom Künstler für Geschenkzwecke verwendet.

Kornfeld 43 VI b (von VI b).

Provenienz:
Quadrangle Galleries, Miami, verso auf der Rahmenrückpappe mit Stempel;
Privatsammlung, USA;
Christie’s, New York 25.10.2017, Los 183;
Privatsammlung, USA.

Beschreibung

• Seltenes farbiges Blatt
• Mit reizvoller Ergänzung einer kleinen Ziege, ein immer wiederkehrendes Symbol im Werk des Künstlers
• Die farbigen Exemplare wurden von Chagall zu Geschenkzwecken verwendet

Marc Chagalls „Selbstbildnis mit Grimasse“ entsteht 1924/26 neben dem „Selbstbildnis mit lachendem Gesicht“. Zwei Künstlerporträts der ganz besonderen Art. Was will uns der Künstler damit sagen? Wir werden es wohl nicht klar erschließen können. Vielleicht fängt Chagall einen ganz persönlichen Moment ein. Es scheint dem Betrachter so, als stände der Künstler vor einem Spiegel, in dem er die verschiedenen Emotionen seines eigenen Gesichts studiert. Im „Selbstbildnis mit Grimasse“ stellt sich Chagall frontal mit lockigem Haar in Szene. Die rechte Gesichtshälfte zur Grimasse verzogen. Den Fokus legt Chagall hier nur auf sein eigenes Gesicht und sein volles Haar, Hals und Schultern deutet er nur zart an. Besonders reizvoll in unserer farbigen Variante ist die kleine Ziege in leuchtendem Hellgrün am unteren Blattrand. Ein immer wiederkehrendes Symbol im Werk des Künstlers, das er aus Fabelwelten entspringen lässt.
Die wenigen farbigen Blätter, der eigentlich nur in Schwarz gedruckten Radierung, gab der Künstler laut Kornfeld ausschließlich als Geschenke weiter. So ist das vorliegende Blatt als Unikat anzusehen.