Gabriele Münter

Blumen und schwarze Beeren (Zwei Vasen mit Gartenblumen)

Details

Verso kleines Etikett mit der typografischen Inv.-Nr. „2/39“ sowie handschriftlich bezeichnet „14/46“.

Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung vom 31.3.2023, dass das Werk im Arbeitsheft von 1946 unter der Nummer B 14 verzeichnet ist.

Provenienz:
Nachlass der Künstlerin, verso mit dem Stempel.

Beschreibung

• Charakteristisches Blumenarrangement aus den 1940er Jahren
• Ohne Reisemöglichkeiten konzentriert sich Münter auf Motive aus der nächsten Umgebung, insbesondere auf Blumen aus dem eigenen Garten
• Ihre Arbeiten aus dieser Zeit sind gekennzeichnet von ausgereifter, künstlerischer Verdichtung mit ornamentaler Reduktion

In den 1930er und 1940er Jahre spielen die sogenannten „Blumenblätter“ in Öl auf Papier eine zentrale Rolle im Werk von Gabriele Münter. Bereits in den Jahrzehnten zuvor entstehen zahlreiche Blumenstillleben, doch nun wird ihr Stil deutlich ruhiger. Sowohl formal als auch farblich findet sie zu einer gemäßigteren Auffassung, die sich mehr und mehr von der frühen Expressivität entfernt. Ihre eigene großzügige Bildsprache und die leuchtende Farbpalette behält sie jedoch bei und verleiht so dem auf den ersten Blick bescheidenen Motiv des Blumenstilllebens zugleich Vitalität und Ruhe. In den 1940er Jahren werden die zuvor noch üppigen Blumenarrangements zunehmend einfacher. Das Blatt „Blumen und schwarze Beeren“ ist geprägt von den vielfältigen Rot- und Blautönen der Blüten, deren Blau sich zudem in der blau glasierten Bauernvase, der kleinen Schatulle, der Tischplatte und nicht zuletzt in den blauen Beeren wiederfindet. Der fast 70-jährigen Künstlerin gelingt hier eine meisterhaft ausgewogene Harmonie von Komposition und Farbe, die dem Werk eine große Intensivität und Eleganz verleiht. Gabriele Münter nutzt für ihre Stillleben sowohl Blüten aus ihrem eigenen Garten als auch zusätzlich in der Gärtnerei Müssig erworbene Blumen. Andreas Müssig, der Enkel des Eigentümers, erinnert sich: „Münter liebte Blumen mit kräftigen Farben. Sie liebte den roten Mohn im großen Beet und die Zinnien in deren leicht morbiden Farben und einer Ausstrahlung wie alte, farbige Stoffe.“ (zit. nach: Gabriele Münter, die Zeit nach Kandinsky in Murnau, Schloßmuseum, Murnau 2012, S. 150).

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