Wols (Alfred Otto Wolfgang Schulze)

Arabesques de Visages et le naseau du cheval

Details

Verso auf der Unterlage mit einem französischem Zollstempel und der handschriftlichen Nummerierung „8“ in Rot. Verso auf der Rahmenrückpappe mit div. Stempeln und Etiketten.

Gutbrod A 264.
Mit einer Expertise von Dr. Ewald Rathke, Frankfurt/Main, vom 15.5.2023.

Literatur:
Shigeo Chiba, L’œuvre de Wols, Paris 1974, S. 149.

Ausstellung:
WOLS, Svensk-Franska Konstgalleriet, Stockholm 1960, Kat.-Nr. 20.

Provenienz:
Galerie Europe, Paris;
Svensk-Franska Konstgalleriet, Stockholm;
Privatsammlung, um 1965 bei Vorgenannter erworben;
Christie’s, London 4.4.1989, Los 364;
Christie’s, London 20.2.1990, Los 221;
Sotheby’s, London 29.6.2016, Los 202;
Privatsammlung, Bayern.

Beschreibung

Dr. Ewald Rathke schreibt in seiner Expertise:
„Arabesques de Visages et le naseau du cheval nimmt, […], im Werk von Wols eine eigene Position ein. Nahezu das Papier ausfüllend, zeichnete Wols mit wenigen Strichen ein nach links gewendetes Profil. Es handelt sich nicht, wie man aufgrund der ungewöhnlichen Dynamik der minimalistischen Federzeichnung annehmen könnte um einen Entwurf oder eine Kompositionsskizze für nachfolgende Aquarelle, sondern um die Erprobung ein zentralen Motivs mit eigenständigem Thema auf das Wesentliche zu reduzieren. Dies setzt sich in der Ausgestaltung der vom Kontur eingeschlossenen Fläche fort.
Die Verknüpfung des Profils eines Gesichtes mit der Weiterführung zu einer abstrahierenden Gesamtform ist für den Stil von Wols in der in Frage kommenden Stilphase um 1940 bei gesicherten Arbeiten zu beobachten. Ähnlich verhält es sich beim Umgang mit der Aquarellfarbe. Zuvor dominierten als Motive noch surrealistisch orientierte Szenerien. Am Ende des Aufenthalts von Cassis und später in Dieulefit, ab Ende der 1942er Jahre, führte Wols Zeichnungen präziser und differenzierter aus und die additiv ausgeführten Silhouetten münden in abstrakten voneinander klar unterscheidbaren organischen Formen (Vgl. Ausstellungskatalog Bremen/Houston 2013/2014, Nr. 63 und 82). […].“

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