Details

Verso ganzflächig farbig gefasst sowie mit kleinen Etikettresten. Fest in Holzleisten montiert sowie verso mit vier kleinen Holzstückchen verklebt.

Mit einer Expertise des Karl Hofer Komitees, Köln, vom 18.10.2021. Das Werk wird im Karl Hofer Archiv unter der Nummer N26 aufgenommen.

Provenienz:
Kunstsalon Abels, Köln, mit lose beiliegendem Etikett;
Privatsammlung, Europa.

Beschreibung

• Künstlerische Hommage an Hofers Vorbild Paul Cézanne
• Modernes Früchte-Stillleben mit harmonisch ausgewogener Formensprache
• Stillleben zählen zu den wichtigsten Motivbereichen im umfangreichen Œuvre des Künstlers

Karl Hofers künstlerische Handschrift ist unverwechselbar. Seien es die großformatigen Menschendarstellungen, seine Landschaften oder Stillleben – bereits auf den ersten Blick sind sie als Werke von Hofer zu erkennen. Seine Malerei ist gekennzeichnet von einer ganz eigenen und vollkommen ausgewogenen Formensprache mit stark vereinfachten Formen und klar konturierten Farbflächen. Zeit seines Lebens bleibt er ein vehementer Verfechter der gegenständlichen Kunst.
Ab den 1920er Jahren beschäftigt sich Hofer zunehmend mit dem Motiv des Stilllebens, vor allem mit der Darstellung von Früchten. Beeinflusst wird er dabei von den Arbeiten seines großen Vorbildes Paul Cézanne, dessen Werke er während seiner Pariser Zeit von 1908 bis 1913 gesehen hatte. Mit dem kleinformatigen Gemälde „Birnen“ vereint Hofer meisterhaft die bei Cézanne studierten Prinzipien des geschlossenen Bildaufbaus, der Vereinfachung der Formen und einer harmonisch ausgewogenen Farbwahl. Ganz ohne Beiwerk malt er vor einem nicht weiter definierten blauen Hintergrund zwei gelbe Birnen. Sie wirken reif und frisch gepflückt, eine hat sogar noch kleine Blättchen am Stiel. Die zweite Frucht ist bereits aufgeschnitten und nur noch halb vorhanden, das saftige Fruchtfleisch leuchtet hell neben dem warmen Gelb der äußeren Schale und dem tiefblauen Hintergrund. Neben diesen dominierenden Grundfarben Gelb und Blau und den kleinen grünen Blättern setzt Hofer lediglich einen weiteren gedeckten rotbraunen Farbton um die Früchte herum ein. Die Verortung der Szene bleibt offen, allein die beiden Birnen, die den Bildraum fast komplett einnehmenden, stehen im Fokus. Aber selbst hier, in diesem so neusachlich reduzierten Motiv, findet sich der klassische Vanitas-Gedanke des Stilllebens wieder, die Mahnung an die Vergänglichkeit des Lebens. Die zweite Hälfte der aufgeschnittenen Birne ist bereits verspeist, auf der Schale der zweiten Birne werden die ersten braunen Flecken sichtbar.

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