Emil Jakob Schindler

Bauerngehöft im Frühling (Motiv aus Unterthemenau)

Details

Literatur:
Vgl. Heinrich Fuchs, Emil Jakob Schindler. Zeugnisse eines ungewöhnlichen Künstlerlebens. Werkkatalog, Wien 1970, S. 208, Kat.-Nr. 362.

Provenienz:
Privatbesitz, Österreich.

Beschreibung

Emil Jakob Schindler, der Vater der späteren Lebedame Alma Mahler-Werfel, studierte ab 1860 an der Wiener Akademie bei Albert Zimmermann. Er selbst bezeichnete seine Stimmungsmalerei als „poetischen Realismus“. Schindler bildete die vorindustrielle Welt illusionslos ab, wohl im Bewusstsein, etwas demnächst Vergangenes festzuhalten, das zwangsläufig dem Fortschritt weichen würde. Oft war es das Alltägliche, das ihn anzog – es genügte ein Blumengarten im Nachbardorf oder eine Kartoffelernte auf dem platten Land als „poetischen Reste“ in einer mit der Verstädterung verschwindenden Gemeinschaft von Menschen und Natur. Nicht zuletzt durch zahlreiche Reisen ins Ausland war Schindler mit den aktuellen Kunstströmungen seiner Zeit vertraut, seit den 1870er Jahren wird der Einfluss der Schule von Barbizon in seinem Schaffen immer deutlicher. Die vorliegende Ölskizze zeigt einen Bauernhof im südmährischen Lundenburg (Břeclav). Der wolkenverhangene Himmel taucht das Gehöft in ein mildes Licht. Es herrschen Erdfarben vor, vor allem Oliv- und Ockertöne, die mit dem Grün der vorgelagerten Wiese zusammenspielen. Einen hellen Farbakzent setzt Schindler mit dem Federvieh und den blühenden Apfelbäumen. In der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien ist eine fast identische Version dieses Motivs verzeichnet (vgl. Fuchs Kat.-Nr. 362).

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