Markus Lüpertz

„PARSIFAL – Männer ohne Frauen“

Details

Provenienz:
Privatsammlung, Südfrankreich, 1995 beim Künstler erworben.

Beschreibung

Das Haus der Kunst in München widmete Markus Lüpertz Anfang letzten Jahres die umfangreiche Retrospektive „Über die Kunst zum Bild“. Dort zu sehen war unter anderem einer der größten thematisch zusammenhängenden Werkkomplexe seines Œuvres: „Männer ohne Frauen – Parsifal“. Die Serie ist Ausdruck von Lüpertz künstlerischem Credo, jedem Bild bewusst ein schier unlösbares Geheimnis zugrunde zu legen. Das großformatige Gemälde „PARSIFAL – Männer ohne Frauen“ aus dem Jahr 1993 nimmt Bezug auf Wagners Oper Parsifal, die stark religiöse Elemente wie weihevolle Musik, Monstranzenthüllung (Gral), Taufe und christliches Abendmahlritual enthält. Parsifal, der arglose Tor, wird bei Lüpertz zu einem überdimensionalern stilisierten Männerkopf auf weißem Tuch vor schwarzem Hintergrund. Sein Antlitz ist rätselhaft von einem grünen Gitter durchzogen. Es sind keine individuellen Gesichtszüge erkennbar, aber die Gesamtkomposition lässt zweifelsohne an das „Vera Ikon“, das wahre Abbild Christi auf dem Schweißtuch der Veronika, denken. Wie überhaupt in dieser Serie, spielt Lüpertz auch in diesem großformatigen Gemälde mit unterschiedlichsten Bezugnahmen, verneint aber jede Eindeutigkeit. So lässt er dem Betrachter, wie so oft in seinen betont expressiven Arbeiten, unterschiedliche Betrachtungs- und Interpretationsmöglichkeiten.

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