Allegorische Darstellung

Details

Provenienz:
Stiftung Wolfgang Ratjen, Vaduz;
Privatbesitz, Deutschland.

Beschreibung

Vorliegende allegorische Darstellung ist gar nicht leicht zu entschlüsseln: zur Rechten thront ein bärtiger, in einen roten hermelingefütterten Mantel gekleideter Mann mit einem Buch auf dem Knie, auf dem wiederum eine Eule als Sinnbild der Weisheit sitzt. Er wird im gleichen Register von drei Frauengestalten umschwebt, die für Gerechtigkeit, Überfluss, möglicherweise Medizin und die Wissenschaften (u.a. die Architektur) stehen könnten. Die Bedeutung des Zerberus-ähnlichen Tieres – mit Köpfen eines Löwen, einer Hyäne und eines Hundes – scheint weniger klar zu sein als die eines Fisches und eines Maulwurfs zu Füßen des Königs, die wahrscheinlich die Tiere des Meeres und der Erde repräsentieren. Darunter befindet sich die Rückenfigur eines Mannes, der auf einem Berg aus Waren aus den verschiedensten Ländern sitzt und vielleicht an die Entdeckung der Neuen Welt auf dem Seeweg erinnert, was durch ein Segelschiff unten rechts angedeutet wird. Ganz oben halten ein geflügelter Genius und zwei Putten eine ovale Kartusche, die vermutlich das Porträt des Mannes zieren sollte, zu dessen Ehre diese Allegorie geschaffen wurde.
Über die Vita Pietro de Angelis ist wenig bekannt. Der rückseitigen Beschriftung zufolge war er ein Schüler des römischen Malers Marco Benefial, der in der zweiten Hälfte der 1740er Jahre bis etwa 1755 für kurze Zeit an der Academia di San Luca lehrte. – Ein kleiner hinterlegter Einriss oben mittig, die Ecken mit Reißnadellöchlein und einer Fehlstelle oben rechts. Farbfrisch und insgesamt in guter Erhaltung.