Details

Provenienz:
Nachlass des Künstlers;
Fleisher Ollman Gallery, Philadelphia;
Privatsammlung, Schweiz, 2005 bei Vorgenannter erworben.

Beschreibung

Fest im Rahmen montiert. Zur Katalogisierung nicht ausgerahmt.

Castles unkonventionelle Kindheit findet ihre Parallele in seiner einzigartigen Wahl der Materialien. Obwohl ihm Unterstützer während seiner gesamten Karriere professionelles Malzubehör zur Verfügung stellen wollten, lehnte Castle deren Angebote konsequent ab. Lieber blieb er bei seiner eigenen, unverwechselbaren Maltechnik, trotz ihrer scheinbaren Unpraktikabilität. Statt Pinsel benutzte er angespitzte Stöckchen, als Tintenersatz diente ihm ein Gemisch aus Spucke und Ruß aus dem Holzofen. Für den gelegentlichen Einsatz von Farbe stellte Castle einen Brei aus zermahlenem Buntpapier und Wasser her, den er dann auf das Papier auftrug. Praktisch jede von Castles Zeichnungen ist auf zuvor anderweitig verwendetem Papier entstanden, das er im Familienladen und dem familieneigenen Postamt vorfand. Er benutzte fast jede Art von Papier und Pappe, von Eiscreme-Behältern über Paketscheine bis hin zu Streichholzschachteln, seinem Favoriten. Die natürliche Farbe vieler dieser Pappstücke oder billigen Papiere gab den Grundton für die Zeichnungen vor. Meist war diese ein warmer, honigfarbener Papierton. Ein kleinerer Werkkomplex besteht aus origami-ähnlichen Konstruktionen aus gefaltetem und mit Bindfaden vernähten Papieren und Pappstücken.
(Text frei übersetzt nach Jay Tobler, in: Ausst.-Kat. James Castle: House Drawings, The Drawing Centre, New York 2020, S. 5f.)

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