Ernst Ludwig Kirchner

Recto/verso: Cabaretszene

Details

Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach/Bern, dokumentiert.

Provenienz:
Nachlass des Künstlers, verso mit dem Basler Nachlassstempel (Lugt 1570b), der handschriftlichen Registriernummer „B Dre/Be 17“ sowie den Nummern „K 2804“ und „C 4372“;
Privatbesitz, Schweiz.

Beschreibung

Ernst Ludwig Kirchner lebt 1910 in Dresden. Kaum eine Varieté-Aufführung, einen Tanzabend oder das Gastspiel eines Zirkus lässt er sich entgehen. Währenddessen zeichnet er immerzu, setzt das Gesehene rasch auf den Blättern seiner Skizzenbücher um, keine Details oder Ausschnitte sondern immer die ganze Komposition. Im Atelier arbeitet er diese notierten Motive zu größeren Zeichnungen, zu Druckgraphiken oder Gemälden aus. Die charakteristischen Posen und Haltungen der Tänzerinnen und Akrobaten werden zu Kirchners Hauptmotiv dieser Zeit. Doch auch in seinen Berliner Jahren 1911 bis 1917 und sogar nach seinem Umzug nach Davos bleiben diese Themen in seinem Werk präsent. Kirchner gelingt es, mit einer reduzierten, aber sehr schwungvollen Linienführung die Körperkonturen mit hoher Intensität anzudeuten. Dabei beabsichtigt er keineswegs eine detailgetreue Darstellung, sondern vielmehr die Erfassung des flüchtigen Moments in rascher Arbeitsweise. Oft zeichnet er ganze Serien mit einzelnen Momentaufnahmen des gesamten Bewegungsablaufes, wie Fotos, die in bestimmten Zeitabständen geschossen werden.

Auch dieses Blatt mit zwei Caberetszenen auf Vorder- und Rückseite entstammt einem der zahlreichen Skizzenbücher, die Kirchner stets bei sich trug, darauf deuten die drei rotgefärbten Blattkanten hin.

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