Johann Heinrich Tischbein d. Ä.

2 Bll.: Atalante und Meleager – Theseus und Ariadne

Details

Vgl. Tiegel-Hertfelder Z 65 und Z 66.

Provenienz:
Jules Dupan (Mitte 19. Jh.), Genf, recto mit dem Sammlerstempel (Lugt 1440);
Privatbesitz, Schweiz.

Beschreibung

Wie fast immer im antiken Mythos war auch diesen Liebespaaren kein glückliches Ende beschieden: Meleager wurde von seiner Mutter aus Rache für die Ermordung ihrer Brüder mit einem tödlichen Zauber belegt und Theseus ließ Ariadne, dank deren schlauen Einfalls er aus dem Labyrinth des Minotaurus gefunden hatte, auf seinem Heimweg nach Athen zurück. Vorliegende Zeichnungen sind in einem starken Hell-Dunkelkontrast angelegt, wobei sich die Halbfiguren wirkungsvoll von dem kulissenhaften Hintergrund abheben. Inhaltlich wählte Tischbein jeweils die Schlüsselszenen, die die Liebenden noch vereint zeigen. Ihre List erläuternd, überreicht Ariadne dem Theseus das Garnknäuel, während Meleager der Atalante den Kopf des Kalydonischen Ebers präsentiert. Bei ersterer Darstellung handelt es sich wohl um eine Vorzeichnung zu dem gleichnamigen Gemälde aus den späten 1780er Jahren (Tiegel-Hertfelder G 94), welches 2020 bei Karl & Faber versteigert wurde. Im Hessischen Landesmuseum Darmstadt sind zwei entsprechende Zeichnungen kleineren Formats verzeichnet (vgl. Inv. Nr. Hz 88731 und Hz 8730). – Vereinzelt helle braune Fleckchen, ansonsten in guter Erhaltung.

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